Pressemitteilung / Pressrelease

Fotokunst aus Deutschland in der Kita Gallery –
Siglinde Kallnbach stellt in Yamatokooriyama aus: „Rheingold-Shinkansen“

16. November bis 18. Dezember 2005 - Empfang: Sonntag, 20. November 2005, 14 Uhr
Kita Gallery, 413 Nukatabeminami-cho, Yamatokooriyama-City, Nara-Ken, 639-1035 Japan
Tel. 0743-560327, e-mail: kitag@ken.ne.jp

2005 und 2006 bietet das Kulturprogramm „Deutschland in Japan 2005/6“ einen Überblick über das aktuelle Kunstschaffen in Deutschland. Dazu gehört auch eine Ausstellung mit Fotoarbeiten der deutschen Künstlerin Siglinde Kallnbach aus Köln. Sie ist eingeladen, ihre neuen Arbeiten in der Kita Gallery von Yamatokooriyama-City bei Nara zu zeigen. Das Projekt ist gleichzeitig Teil der Reihe „2005 EU-JAPAN YEAR OF PEOPLE-TO-PEOPLE EXCHANGES“.

Siglinde Kallnbach beschäftigt sich in ihren Medienkunstprojekten mit Foto und Video schon seit ihren ersten Japan-Aufenthalten in den achtziger Jahren mit dem „Eigenen im Fremden“ und interkulturellen Vergleichen. Es sind Aufnahmen von Festen, Alltagsszenen, Landschaften, historischen und modernen Gebäuden sowie von Stadtsituationen in Deutschland, speziell im Bundesland Nordrhein-Westfalen, und in Japan zu sehen.

Aufgezeigt werden analoge Entsprechungen in verschiedenen Kulturräumen und die gleichzeitigen formalen und äusserlichen Unterschiede: Das „Prinzip Stadt“ mit seinen Verkehrssystemen funktioniert zwar weltweit überall gleich, und dennoch spüren wir beim Besuch fremder Städte den Eigenarten in der Historie nach, den Baudenkmälern und folkloristischen Überlieferungen. Es sind besonders die traditionellen Feste, die überall internationales Publikum anlocken und die von den Außenstehenden oft sogar als eine Chiffre für eine „typische“ kulturelle Eigenart begriffen werden: Dazu zählen etwa das „Oktoberfest“ in München, ebenso der Karneval in Köln und Düsseldorf, oder das Nebuta-Fest in den nordjapanischen Städten Aomori und Hirosaki.
Aufnahmen vom Kölner Karneval und von den Nebuta-Umzügen in Aomori bilden einen besonderen Schwerpunkt dieser Ausstellung. Ein weiteres Thema sind eine Gegenüberstellung der barocken Parkanlage von Schloss Augustusburg in Brühl/Rheinland mit Aufnahmen von japanischen Park- und Tempelanlagen.
Für diese Ausstellung wurde der Titel „Rheingold-Shinkansen“ gewählt: Die Erwähnung von zwei legendären Eisenbahnzügen soll das enge Beziehungsgeflecht zwischen Tradition und Moderne herausstellen, das überall das Bewusstsein von kultureller Identität bestimmt:
Der „Rheingold“ war ein Luxuszug gewesen, der bei seiner Jungfernfahrt am 15. Mai 1928 die Strecke von Hoek van Holland bis Basel in 11 ½ Stunden schaffte. Mit später moderner ausgestatteten Waggons war er bis 1987 in Betrieb.
Der „Shinkansen“ erreichte bereits bei seiner Inbetriebnahme 1964 eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h und gilt auch heute noch weltweit als Vorbild für Hochgeschwindigkeitszüge auf einem eigenen Gleissystem.
Die Beschleunigung der modernen Verkehrsmittel läßt die zeitliche Distanz schrumpfen und ermöglicht somit eine Intensivierung von Austausch und Kommunikation in einer globalisierten Welt.